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Von der Mühle zum Museum

Das MKM ist ein markantes Industriedenkmal aus dem 19. Jahrhundert, das seinerzeit als Mühle errichtet wurde. Die Gründung des ersten Mühlenbetriebs auf dem Areal des heutigen Museums Küppersmühle im Jahr 1860 geht auf den Unternehmer Wilhelm Vedder zurück, einen der Väter des Duisburger Innenhafens als „Brotkorb des Ruhrgebiets“. 1900 wurde die erste Mühle unter Einsatz seinerzeit modernster Technik in Betrieb genommen, 1908 ersetzte man die ersten Gebäude durch den – heute zum Museum umgestalteten – dreiflügeligen Neubau. Das Unternehmen wurde 1912 von den Werken Werner & Nicola übernommen, die das Kesselhaus mit Schornstein ergänzten. Die angrenzenden Stahlsilos wurden in den 1930er Jahren errichtet. 1969 erfolgte die Fusion mit den Homberger Küpperswerken, die der Mühle und dem Museum ihren Namen gaben. Im Jahr 1972 wurde der Mühlenbetrieb stillgelegt.

Auf der Grundlage des vom britischen Architekten Sir Norman Foster entwickelten Masterplans erfolgte im Rahmen der internationalen Bauausstellung Emscher Park (1989-1999) die Umgestaltung der einstigen Industriebrache des Duisburger Innenhafens zu einem multifunktionalen Dienstleistungsareal am Wasser. In unmittelbarer Nähe zur City wurde das in vielen Städten bereits erfolgreich realisierte Kombi-Konzept Arbeiten, Wohnen, Ausgehen, Kultur und Freizeit am Wasser verwirklicht. Die stillgelegten Mühlen- und Speichergebäuden des ehemaligen Getreidehafens, die als stadtprägende Kulisse erhalten geblieben sind, wurden vielfältig neu nutzbar gemacht. So wurde die alte Küppersmühle zu einem Museum moderner Kunst umgebaut, dem MKM.

Mit dem Umbau beauftragt wurden die Basler Architekten Herzog & de Meuron, die 1997-1999 das alte Speichergebäude mit seiner historischen Backsteinfassade in ein Haus für die Kunst verwandelten, das alle Anforderungen eines modernen Museums erfüllt. Der Industriebau wurde komplett entkernt und eine Ausstellungsfläche von rund 3.600m² auf drei Etagen geschaffen. Die Architektur besticht durch ihre Klarheit und Reduktion auf das Wesentliche. Charakteristisch sind die durchgängig bis zu 6m hohen weißen Wände, der Boden aus grauem türkischem Basalt und die Abfolge großzügiger Raumflächen. Die einzige Verbindung zur Außenwelt sind raumhohe Fensterschlitze, die in die denkmalgeschützte Fassade eingefügt wurden. Als einzig neuer Anbau wurde ein Treppenturm ergänzt, das jährlich viele architekturbegeisterte Besucher anzieht. Die Windungen aus terracottafarbenem Beton ziehen den Blick wie im Sog nach oben und der Besucher fühlt sich wie im Inneren einer gigantischen Skulptur. Aktuell wird das MKM von Herzog & de Meuron um weitere 2.500qm erweitert

Museum Küppersmühle
Philosophenweg 55
47051 Duisburg

 

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