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Joel Sarakula (AUS)

Mögen Sie Liebeslieder? Joel Sarakula hat diese Frage für sich beantwortet. Nachdem er fast seine gesamte Karriere hindurch auf dieses Genre verzichtete, hat der Singer & Songwriter aus Sydney, Australien nun bemerkt, dass er es eigentlich wirklich gerne mag. Auf seinem neuen Album „Love Club“ versetzt er sich in das goldene Zeitalter der Soul- und Popmusik der siebziger Jahre und verbindet sie mit einer modernen Ästhetik. Obwohl sich die Botschaft von “Love & Peace” durch das Album zieht, ist Joel Sarakula kein altmodischer Hippie: “Im ‚Love Club’ geht es um die Erdung mit der Realität, das Re-Framing der romantischen Liebe in der Gegenwart sowie den Blick nach vorne.” Mit elf Songs, die von Disco bis Blues, von Soul bis Softrock reichen, formuliert Joel Sarakula ein profundes Pop-Statement.

Auf der Suche nach Inspiration hat Joel Sarakula die ganze Welt umrundet, war ein Opfer von Autoentführungen in der Karibik, spielte in einsamen Fischerdörfern in Nordnorwegen, dubiosen Kellarbars in Europa und den USA. Dieses fast absurde Patchwork aus Erlebnissen ließen ihn letztendlich in Großbritannien sesshaft werden und eine unendliche Reihe von Live-Shows spielen. Getrieben von seinen persönlichen Favoriten aus dem eher fortschrittlichen Soul- und Pop-Bereich wie Sly Stone, Todd Rundgren oder Hall & Oates, aber auch zeitgenössischen Trendsettern wie  Unkown Mortal Orchestra, Erlend Oye und Toro Y Moi schmiedete er seinen eigenen Stil.

Mit den beiden Vorgänger-Alben “The Golden Age” und “The Imposter” sammelte Joel Sarakula eine Reihe von Radioeinsätzen bei BBC Radio 2, BBC 6, BBC London, XFM sowie in Deutschland bei Flux FM, WDR 5, Radioeins, Bayern 2, Deutschlandfunk und Deutschland Kultur Radio, aber auch in den Benelux-Staaten, Italien und Spanien. Er ist ein gern gesehener Gast im internationalen Festivalzirkus und spielte bereits beim SXSW, Primavera Sound, Glastonbury, The Great Escape, Liverpool Sound City, Scala London, Tallinn Music Week, V-ROX (Vladivostok) und dem Reeperbahnfestival in Hamburg.

Für Joel Sarakula ist “Love Club” ein emotionaler Schritt nach vorne. Im Kern ist das Album eine Hommage an die kunstvolle Singer & Songwriter-Tradition der siebziger Jahre durch eine moderne Linse gefiltert, die in unsere etwas dunkleren, unsichere aktuelle Zeiten passt. “Ich habe mich immer etwas davor gefürchtet, reine Liebeslieder zu schreiben, aber auf dieser Platte gehe ich das Thema in all seiner intellektuellen und gefühlmäßigen Dimensionen an und beschäftige mich mit Themen wie Liebe, Lust, Einsamkeit und allem, was dazu gehört.” Die erste Single “In Trouble”, die er zusammen mit Michele Stodart von den Magic Numbers komponierte, ist das beste Beispiel für Sarakulas ehrlichen und unverwechselbaren Ansatz. „We Used To Connect” hinterfragt die wechselhafte Natur von Beziehungen in unserer von sozialen Medien beherrschten Welt: ‘We used to connect in the real world too, now the touch of your hand is a digital cue'. In “Coldharbour Man” hinterfragt Joel Sarakula die Identität des Erzählers und die Dynamik zwischen Künstler und Fam und verpackt seine Analyse in einen Disco-Track: “In diesem Song passiert wirklich viel. Ich glaube, dass ich in meinen Kompositionen emotional sehr voran gekommen bin,“ freut sich Sarakula. “Hört selbst und macht Euch euer eigenes Bild: ‘We met in a song come to life like some fantasy cliché, though I'm known for my moves in the dark you flooded sunshine on my day'’.”

“Baltic Jam” erzählt eine Geschichte von Liebe und Verlust, authentisch in den Siebzigern verwurzelt. Natürlich muss auch “Dead Heat” erwähnt werden - ein Lied darüber, dass selbst in einer perfekten Beziehung Kämpfe ausgetragen werden müssen: “Ich erinnerte mich an eine Freundin, wir dachten wir hassten uns, als wir uns das erste Mal trafen. Aber irgendwie drehte sich dieses Gefühl ins Gegenteil und wir entdeckten eine tiefe Leidenschaft und Liebe in uns, und es gab sehr viel untergründinge sexuelle Spannung: 'It's a battle we could only win, if we lose. We'd be stronger if these lonely ones became two'.”

Für die Aufnahmen von “Love Club” verbrachte Joel Sarakula über ein Jahr in diversen Studios in London und Berlin, insbesondere um die besondere Stimmung mit seinen zahlreichen musikalischen Kompagnons einzufangen und an den richtigen Orten mit dem richtigen analogen Equipment aufzunehmen. “Diese Platte ist eine echte Herzensangelegenheit. Die Aufnahmen und die Möglichkeit, während der Sessions mit meinen Mitstreitern teilen zu können, fühlte sich an wie in einem Club zu sein – ich denke daher kam mir der Titel für das Album in den Sinn. Ich war wirklich überrascht darüber, wie sehr ich diesen Prozess lieben lernte. Auch deswegen freue ich mich so sehr, bald diese Lieder live mit meiner Band spielen zu können.” Mr. Joel Sarakula, wir können es kaum erwarten!