Artists 2015

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Platzhirsch Duisburg

pole

Ein Konzert für die Stuhlkante, auf keinen Fall verpassen!

Sphärische Klänge, gepaart mit treibenden Rhythmen, Hypnotisches verbunden mit kammermusikalischer Virtuosität:

pole um den Gitarristen Thorsten Töpp, den Bassisten Stefan Werni und den Schlagzeuger Oliver Birk garantieren für farbenintensive Improvisationen abseits des Mainstreams.

Für ihr Platzhirsch-Konzert haben sie sich absolut hochklassige Verstärkung gesucht: Der New Yorker Trompeter Brad Henkel arbeitet mit filigranen Nuancen und vibrierenden Flächen und Weltklasse-Bratschist Vincent Royer aus Strasbourg bringt seine reiche Erfahrung zwischen minimal avantgarde und Performance ein.

 

Brad Henkel, geboren 1985, arbeitet als Trompeter und Komponist. Im vergangenem Jahr ist er von New York nach Köln gezogen. Sein Wirken verbindet Komposition und Improvisation mit neuen und innovativen Instrumentaltechniken und avantgardistischer Aufführungspraxis. Er hat einen ausgebuchten Tourneekalender mit zeitgenössischer und improvisierter Musik in den Vereinigten Staaten und Europa.

2011 hat er das von Künstlern selbst betriebene Label „Prom Night Records“ mit Sitz in den Vereinigten Staaten mitbegründet, das bisher 21 Aufnahmen veröffentlicht hat. Er ko-kuratiert eine Konzertserie in Köln, die unter dem Titel „Luftbrücke“ das Ziel verfolgt, junge, experimentelle Musiker aus den USA mit Musikern aus verschiedensten anderen Ländern in Köln zusammen zu bringen und so einen Dialog zwischen diversen Musikszenen zu eröffnen.

 

Stefan Werni begann 1989 eine klassische Musikausbildung an der Musikhochschule Köln. Er arbeitet seitdem mit Musikern und Gruppen aus den Bereichen Jazz, Neue Musik und elektronische Musik zusammen. Er tourte 1987 mit Eckard Koltermann durch Israel und trat mit Gruppen wie Collage 12 (mit Eckard Koltermann, Reiner Winterschladen, Stefan Bauer und Simon Nabatov), Das letzte Kammerensemble (mit Christoph Hillmann und Andreas Wahl) oder Trio Infernal – Die gute Band bei Konzerten und Tourneen sowie Rundfunkaufzeichnungen im In- und Ausland auf.

Seit 1988 ist er Mitglied des Trios Take Nat (mit Manfred Billmann und Manfred Portugall) bzw. Take Nat plus one (mit Billmann, Portugall und Herwig Barthes). Als Jazzmusiker spielte er auch mit Sheila Jordan, Charlie Mariano, Lee Konitz, Bill Elgart, Tony Scott und konzertierte auch bei den Leipziger Jazztagen, dem Jazz Festival Viersen, im Olympiapark Atlanta/USA und in der Townhall Akkon/Israel.

Zudem ist er in Produktionen des Fernsehens zu sehen und war an Theatermusiken am Schlosstheater von Moers und am Schauspielhaus Bochum beteiligt.

Seit 2002 beschäftigt sich Stefan Werni als Instrumentalist und Komponist in dem Projekt Werni & Jendreiko (mit Christian Jendreiko und Ralf Skubowius) verstärkt mit elektroakustischer Raum-Musik, Sounddesign und 64-kanaligem Live-Processing.

 

Oliver Birk, gebürtig vom Niederrhein, studierte Jazz und klassisches Schlagzeug in Arnheim und Essen. Seitdem hat er mit zahlreichen Bands und Musikern im Spannungsfeld zwischen Jazz und neuer Musik sowohl live als auch im Studio gearbeitet. Unter anderen mit Kenny Wheeler, Blixa Bargeld, Wolf Burbat, dem Tim Isfort Orchester und Ohngefähr 5 Tribute an Ornette Coleman.

Auftritte und Tourneen mit verschiedenen Besetzungen führten ihn 2001 und 2004 bis nach Afrika.

Unter anderem war er auf dem Moers Festival, dem Traumzeitfestival, den Duisburger Akzenten und auch 2013 mit Pool und Waveatlas auf dem Platzhirschfestival zu hören.

Daneben ist er auch an Theater und Musicalproduktionen beteiligt, wie z.B. im Theater Oberhausen, dem Aalto Theater Essen oder dem Theater im Stollwerck in Köln.

Die musikalische Vielseitigkeit ist es, die ihn ausmacht und die ihn auch zu einem begehrten Dozenten macht.

 

Vincent Royer wurde in Strasbourg geboren und studierte an der Hochschule für Musik Freiburg und in Köln. Heute unterrichtet er Kammermusik am Conservatoire Royal de Liège und ist in seiner Wahlheimat Köln Mitglied des Gürzenich-Orchesters. 1991 erhielt er den Prix Xenakis de Paris im Rahmen des Lucero Festivals. 1995 folgte ein Stipendium des französischen Kulturministeriums, La Bourse Lavoisier, für eine Künstlerresidenz im Banff Centre for the Arts in Kanada. Dort realisierte er eigene elektroakustische Kompositionen.

Aufsehen erregte Royer 2011 mit seiner Einspielung der Werke für Viola des italienischen Komponisten Giacinto Scelsi in New York. Mit dieser extrem schwierigen Herausforderung etablierte er sich endgültig in der Riege der weltbesten Bratschisten.

Im gleichen Jahr spielte er auf dem Duisburger Traumzeitfestival zu einem Tape des französischen Komponisten Luc Ferrari. Daraufhin lud ihn Ferraris Witwe in dessen Pariser Studio ein, um Aufnahmen für eine CD mit der eigenwilligen Musik ihres Mannes zu realisieren.

Royer bewegt sich wie kaum ein zweiter stilsicher und mit außergewöhnlicher Könnerschaft zwischen Neuer Konzertmusik, freier Improvisation, Elektronik und Performance. Er arbeitet mit klassischen Ensembles ebenso wie mit Tänzern und Videokünstlern.

Seine vorbehaltlose Freundlichkeit und seine stets wache und hochintelligente Neugier machen ihn zu einem der gefragtesten Musiker der aktuellen Szene und zu einem gesuchten Gastdozenten.