Artists 2016

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Platzhirsch Duisburg

Spiritus Lwa: Spiritus Cervus

Das transdisziplinäre Ensemble Spiritus Lwa stellt dem Spiritus Cervus nach.

Mit Hilfe einer rituellen Performance, eines Kontraschafs, eines Kirschenbretts und eines Keyboards versuchen van Ackeren, Darwish, Iurgel, Kocijan und Lakaszus des Geistes des Hirschen im Museum Herr zu werden.

 

Das Ensemble Spiritus Lwa beschäftigt sich mit dem Einfluss des Digitalen auf die performenden und die darstellenden Künste.

Die Gruppe entstand aus der aufsehen erregenden Klang- und Augmented-Reality-Installation Spiritus Huber auf dem Museumsschiff Oskar Huber im Rahmen der 27. Duisburger Akzente.

Der Konzept- und Medienkuünstler Wolfram Lakaszus, der Hochschullehrer für Medieninformatik Ido Iurgel, die Theater- und Performancekünstlerin Adriana Kocijan und der Musiker und Hörspielproduzent Wolfgang van Ackeren sind der Kern des Projektteams, das in der Praxis von weiteren KünstlerInnen, aber auch von Studierenden der Fächer Digital Media und Medien- und Kommunikationsinformatik unterstützt wird.


Lwa
Ein Lwa (auch Loa oder Lua) ist ein Geist im Voodoo mit großer Macht und beinahe uneingeschränkten Möglichkeiten. Die Vorstellung der Lwa ist älter als die Voodoo-Religion selbst und geht bereits auf deren afrikanische Wurzeln zurück.

Das Wort Lwa bedeutet etwa geistiger Führer und bezeichnet ein (normalerweise freundlich gesinntes) Geistwesen.

Eine besondere Fähigkeit der Lwa besteht darin, in den Körper eines Menschen einzufahren und diesen von innen heraus zu leiten und zu führen.

 

Performance Spiritus Cervus

Spiritus Cervus ist ein Platzhirsch Wildwechsel - Projekt. Es tourt es durch's Ruhrgebiet und wächst dabei künstlerisch an: An jedem Spielort stößt ein weiterer Akteur aus der besuchten Stadt dazu und erweitert die Performance durch seine eigene Kunstform. Die Performance verändert sich mit jeder Station und schafft sich immer wieder neu. Die Aufführung beim Platzhirschfestival zeigt den vorläufigen Endzustand der Cervus Mutation.


Klanglich begleitet durch Wolfgang van Ackeren am Synthesizer und Wolfram Lakaszus am Kontraschaf und am Kirschenbrett (experimentelle Musikinstrumente mit Verbindungen ins Internet) performt Adriana Kocijan als Spiritus Cervus im Raum.

Die Performerin, deren Tanz dem Butoh sehr nahe ist, kontrolliert dabei live eine Reihe von virtuellen Wesen (Avatare) die per Projektion auf Wänden und Gegenständen im Raum erscheinen.

Tanz, Klänge und Avatare werden jeweils auf den Ort der Performance und sein lokales Umfeld ausgerichtet - so auch auf den Hirsch und das Muesum.

 

Eine erste Aufführung (Spiritus Lwa und die Spelunkengeister) im Lokal Harmonie in Duisburg – als Abschluss des Niederrhein-Residenz-Projektes Stadt-Land-Fluss-Kultur - beschäftigte sich mit der Geschichte Ruhrorts als ehemaliges Rotlichtviertel.

Eine zweite Aufführung (Spiritus Lwa und die Gleisgeister) im Rahmen des Festivals fidena bezog sich auf Festival selbst, auf die besonderen architektonischen Eigenschaften der Bochumer Rottstr5-Kunsthallen und auf den Charakter des Bochumer Westends.