Artists 2016

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Platzhirsch Duisburg

Theaterfabrik Gera: Freitag und Robinson

von Adrian Mitchell

Wer kennt nicht Robinson Crusoe, der allen Widrigkeiten zum Trotz sein Leben auf einer einsamen Insel meistert und dem es gelingt, den „edlen Wilden“ Freitag zu zivilisieren?

Was bedeutet, dass Freitag sein Identität, seine Religion und seine Sprache aufgeben muss. Der englische Autor Adrian Mitchell hat in seiner Stückfassung von Daniel Defoes Vorlage von 1719 den Spieß umgedreht und hinterfragt auf diese Weise die heutige westliche Welt und Lebensweise.

Bei ihm gibt Freitag vor, Robinsons Bemühungen, ihn zu zivilisieren, zu folgen. Tatsächlich stellt er aber nahezu alles in Frage, was Robinson für wichtig und richtig hält.... Als es Freitag und Robinson mit einem selbstgebauten Boot gelingt, ihre Insel zu verlassen und sie auf der Insel von Freitags Stamm landen, erzählt Freitag von seinen Erfahrungen mit dem Menschen Robinson, dem „rotgesichtigen Monster“. Die Rolle von Freitags Stamm fällt den Zuschauern zu, die am Ende entscheiden müssen, ob sie dem Weißen eine Chance geben wollen, mit ihnen zu leben.

In der Inszenierung der Regisseurin und Choreografin Nanna Przetak wird getrommelt, getanzt, gesungen, erzählt, spielend die Welt auf den Kopf gestellt und vor allem ein Bewusstsein für menschliche Werte und Normen geweckt.

Die Rolle des Freitag übernimmt der Schauspieler und Musiker Ouelgo Téné aus Burkina Faso,  Robinson wird gespielt von dem Schauspieler Manuel Struffolino. 


Eine Produktion des Theater&Philharmonie Thüringen

Deutsch von Cilly Lutter

Für Kinder ab 11